Virtueller ChancenGleich Kick-off am 28. April

Am 28. April starteten wir erfolgreich in das Projekt ChancenGleich mit einer virtuellen Kick-Off Veranstaltung. Durch das Projekt soll mehr Teilhabe bzw. Chancengleichheit für geflüchtete Drittstaatangehörige mit Aufenthaltstitel in Deutschland ermöglicht werden. Gemeinsam wollen wir unsere Gesellschaft zu einer lebenswerten Gemeinschaft entwickeln, für die es sich lohnt, sich einzusetzen.

Das SpeedDating öffnete gleich zu Beginn einen Raum für Austausch und persönliche Berührung mit dem Thema. Die Fragen der verschiedenen Runden drehten sich um die acht Begriffe Trauen, Entdecken, Bereitschaft, Leidenschaft, Handeln, Anfangen, Beflügeln, Eigeninitiative. Es entstanden neue Begegnungen und erste Kontakte wurden geknüpft. Im Anschluss beschäftigten wir uns im philosophischen Gespräch mit dem Begriff Teilhabe und der Frage „Woran würden wir eine Welt ohne Benachteiligungen erkennen?“.

Stellen Sie sich vor, über Nacht passiert ein Wunder und alle Benachteiligungen sind verschwunden. Die Welt mit all ihren Möglichkeiten steht allen Menschen auf der Welt gleichermaßen offen – gleich wo sie wohnen, welchen sozialen Status, welche Hautfarbe, welches Geschlecht oder welches Alter sie haben… Das passiert jedoch während Sie schlafen und so wissen Sie nicht, dass dieses Wunder passiert ist. Woran würden Sie am nächsten Morgen also beginnen zu bemerken, dass dieses Wunder passiert ist?

Im Gespräch entwickelten sich verschiedene Ideen, Meinungen und Thesen:

Eine Welt ohne Benachteiligung ist materiell gesehen wahrscheinlich nicht möglich. Gleiche Chancen als Zugang zu Bildung usw. sollten für alle aber gleichermaßen geboten werden. Kann Benachteiligung auch beflügeln, einen Impuls bereiten? Ungleichheit ist etwas Negatives, bedeutet aber nicht Verschiedenheit! Diversität und Individualität dürfen nicht verloren gehen. Eine Welt ohne gelebte Vorurteile. Jeder sollte Zugang zu den gleichen Dingen haben: Wenn man das Gleiche reinsteckt, sollte man das gleiche herausbekommen. Würde Geld noch eine Rolle spielen? Werden die, die etwas verlieren würden, erkennen, dass sie etwas dazu gewonnen haben?

Im nächsten Schritt versuchten wir diese Gedanken mit der Projektplanung zu verknüpfen. In die fünf verschiedenen Teilhabe-Bereiche Politik, Kunst und Kultur, Soziales, berufliche Orientierung und Medien unterteilt, sammelten wir in einem World-Café nun Ideen für die kooperative Ausgestaltung des Projekts. Viele spannende Fragen und Möglichkeiten wurden entwickelt, um das Projekt ChancenGleich weiter zu bringen.

Wir danken allen Teilnehmer*innen, die mitgedacht und mitgemacht haben und freuen uns auf sehr auf die Zukunft dieses Projektes und den gemeinsamen Weg mit Euch!

Für den Pilot des Projekts im Sommer 2021, vor allem aber auch für die Workshopserien von Herbst 2021 bis Sommer 2022, sind wir auf der Suche nach Mentor*innen, die ihre Leidenschaft und ihre Erfahrungen in den fünf Teilhabebereichen des Projekts mit den Projekteilnehmer*innen teilen wollen.

Außerdem suchen wir auch den Kontakt zu Menschen und Gruppen, die Lust darauf, sich über eine Teilnahme am Projekt ChancenGleich in Bayern zu engagieren – politisch, kulturell, sozial, beruflich, medial. Vielleicht stehen Sie mit Menschen in Kontakt, die Lust darauf haben, in unseren Workshops eine eigene Teilhabe-Idee zu entwickeln und umzusetzen?

Vielleicht haben Sie selber Lust für eine solche Gruppe als Mentor*in aktiv zu werden? Das kann z.B. heißen, eine Teilnehmergruppe bei einer Projektidee zu unterstützen, mit Tipps, Kontakten, einem Ort oder fachlichem Input.

Melde Sie sich gerne bei uns, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben!
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Dr. Theres Lehn

Dr. Theres Lehn

Projektleitung
Christophe Rude

Christophe Rude

Projektleitung

Förderung

Dieses Projekt wird gefördert von der Hans Lindner Stiftung und kofinanziert aus den Mitteln des Asyl-, Migrations-, und Integrationsfonds der Europäischen Union.