Philosophieren als Bildungsprinzip

Bildungskompetenzen durch Philosophieren

Mit Kindern zu philosophieren bedeutet nicht „Kant im Kindergarten“, sondern ist gelebte Philosophie, die mit der eigenen Lebensrealität eng verwoben ist. Zudem ist es eine Kulturtechnik: Im philosophischen Gespräch werden Kinder dabei unterstützt, selbst zu denken und Wesentliches zu entdecken. Sie lernen, sich gegenseitig aktiv zuzuhören, Werte zu bilden und Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.

Wenn Kinder Philosophieren als Bildungsprinzip im Unterricht oder KiTa-Alltag erleben, dann eröffnen sie sich neben Lesen, Schreiben und Rechnen einen weiteren Zugang zur Welt. Gerade bei Kindern hilft es die so kostbare Kreativität und Neugierde zu erhalten. Denn beginnt nicht jede spannende Gedankenreise mit einer Frage?

Warum Philosophieren?

  • Fördert soziale und kognitive Kompetenzen

  • Ermöglicht aktives Konfliktmanagement

  • Stärkt Beziehungen und Selbstkonzepte

  • Steigert das Kompetenzerleben

  • Entwickelt Empathie und fördert soziale Kompetenz

  • Unterstützt aktives Zuhören und respektvollen Umgang in Gruppen

Wie wirkt es?

  • Lehrkräfte agieren als Lernbegleiter*innen und schaffen Raum, in dem Kinder sich entfalten können

  • Die Fragen, Erfahrungen und Lebenswelten der Kinder stehen im Mittelpunkt

  • Eine offene Gesprächskultur stärkt Beziehungen und unterstützt aktives Konfliktmanagement

  • Kinder entwickeln positive Selbstkonzepte und gewinnen Vertrauen in ihre Fähigkeiten

  • Das Erleben eigener Kompetenzen wird bewusst gefördert

Wozu das Ganze?

  • Kinder und Jugendliche werden darauf vorbereitet, das Leben in herausfordernden Zeiten (z. B. Klimakrise, Digitalisierung, Globalisierung) selbstbewusst zu meistern

  • Ziel ist, dass sie zu verantwortungsvollen und mündigen Bürger*innen heranwachsen

  • Gemeinsames Philosophieren mit Kindern bietet Orientierung, stiftet Sinn und prägt die persönliche Weltanschauung

  • Basiskompetenzen wie Sprachfähigkeit, Zuhören und Denkfähigkeit werden gefördert

Neues lernen

Die Basisausbildung

In der Basisausbildung zum Philosophieren in der Praxis lernst Du, unter anderem, wie man mit Kindern philosophiert. Du bekommst das nötige Handwerkszeug, um Gruppen anzuleiten, in einem geschützten Raum eigene Gedanken zu philosophischen Fragen zu entwickeln, zu formulieren und zu vertiefen. Beim gemeinsamen Philosophieren erhalten Kinder Freiraum für kreative Gedankenspiele, lernen lösungsorientiert zu denken, entwickeln ein Gefühl für Werte und Normen sowie eine eigene Gesprächskultur.

Junge Vor!Denker*innen

Das philosophische Gespräch bietet den Kindern einen geschützten Raum, in dem sie sich gemeinsam Gedanken machen können. Ohne moralischen Zeigefinger wird dabei das eigenständige und kreative Denken der Kinder wie die Fähigkeit des wachsamen Zuhörens und die Ausbildung eines eigenen, begründeten Standpunkts gefördert. Neue Ideen erwachsen und können in Aktionen umgesetzt werden– so entwickelt sich über das eigene Handeln eine bewusste Haltung.

Philosophierende Schule

Kinder wachsen in einer Welt auf, in der sie täglich mit einer enormen Menge an Wissen konfrontiert wird. Um sich in diesem Wissens-Dschungel orientieren zu können, ist es wichtig, dass Kinder lernen eigenständig zu denken, das eigene Handeln in Beziehung zur Welt zu setzen und zu reflektieren sowie eine innere Haltung der Neugier, aber auch des kritischen Hinterfragens zu entwickeln. Für die Umsetzung dieser Bildungsziele im Schul-Alltag bietet das Philosophieren mit Kindern enorme Chancen.

Philosophieren im Kindergarten

Die Fortbildung bietet einen idealen Einstieg in das Philosophieren mit Kindern ab 3 Jahren. Im Zentrum stehen das eigene Erleben und die Umsetzung in der Praxis. Wir entwickeln gemeinsam altersgerechte Einstiege und erarbeiten die notwendigen Rahmenbedingungen für gelingendes Philosophieren. Das Konzept richtet sich an pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte in Kindergarten und Krippe und kann als Teamschulung oder offene Fortbildung gebucht werden.

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