Basisausbildung

Zertifizierte Basisausbildung

Philosophieren in der Praxis

In der Basisausbildung zum Philosophieren in der Praxis lernst Du, mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen zu philosophieren. Wir geben Dir das nötige Werkzeug an die Hand, um Gruppen anzuleiten, in einem geschützten Raum eigene Gedanken zu philosophischen Fragen zu entwickeln, zu formulieren und zu vertiefen.

Als Teilnehmende*r erlebst Du hautnah das Philosophieren als Methode, erlernst Werkzeuge und Moderationstechniken für die Praxis und wendest diese in Übungseinheiten an, in denen Du selbst moderierst. Zwischen den Fortbildungsmodulen hast Du Zeit, um das Philosophieren nach und nach in Deinen (beruflichen) Alltag zu integrieren.

Das 4. Modul der Basisausbildung zum Philosophieren in der Praxis ist methodisch und inhaltlich auf verschiedene Zielgruppen und Wirkungsfelder ausgerichtet. Die Teilnehmer*innen belegen mindestens ein Themenmodul, können aber auch mehrere wählen und so ihr Portfolio ergänzen. Themenfelder sind: frühkindliche und schulische Bildung, Zukunft und Nachhaltigkeit, Berufs- und Lebensorientierung, Werte- und Demokratiebildung.

In Workshops zur Methodik und ihrer Anwendung mit unterschiedlichen Altersgruppen und Themen erarbeitest Du Dir eine Sensibilität für philosophische Themen und eine philosophisch-pädagogische Grundhaltung.

Rahmenbedingungen & Buchungshinweise

  • 8 bis 14 Teilnehmende

    Gruppengröße

  • 2 Tage (9:00 -17:30)

    zeitlicher Umfang je Modul

  • 320 € (160 € für Studierende & Erzieher*innen i.A. )

    Seminargebühr je zweitägiges Modul

  • 2 Trainer*innen

    Anzahl Referent*innen

  • Staatlich anerkannt

    als Fortbildung für Erzieher*innen und Lehrkräfte

Buchungshinweise

Die Basisausbildung umfasst 5 Module und kann nur komplett gebucht werden. Für jedes Modul stehen Dir mehrere alternative Termine in Präsenz oder als Online-Schulung zur Auswahl. Das Thema des 4. Moduls wählst Du nach fachlichem Hintergrund oder thematischem Interesse. Du kannst das 4. Modul auch zu mehreren Themen buchen.

Sollte bei den von Dir ausgewählten Terminen die erforderliche Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden, werden wir Dich rechtzeitig informieren und Du müsstest ggf. einen Alternativtermin auswählen.

Für Studierende und Erzieher*innen in Ausbildung gibt es 50% Nachlass auf die Seminargebühr!

Zertifizierung

Du erhältst ein Zertifikat, wenn Du (1) an allen 5 Modulen teilnimmst, (2) Kurzdokumentationen zu 3 philosophischen Gesprächseinheiten abgibst und (3) beim 5. Modul eine vorbereitete Gesprächseinheit mit den anderen Teilnehmer*innen durchführst.

Teamschulungen

Wenn Du Dich für die Basisausbildung als Teamfortbildung oder Inhouse-Schulung interessierst, melde Dich bitte telefonisch oder per E-Mail.

Freund*in für die Basisausbildung werben & Prämie sichern!

Sag all Deinen Freund*innen Bescheid! Wenn sich jemand auf Deine Empfehlung hin bei der Basisausbildung anmeldet, bekommst du 100€ Nachlass auf deine nächste Fortbildung bei uns oder einen Gutschein im Wert von 50€ für unseren Webshop. Zusätzlich erhält die Person, die sich für die komplette Basisausbildung anmeldet 10% auf die Seminargebühr. Dieses Angebot gilt bis Ende 2024.

Dr. Theres Lehn

Dr. Theres Lehn

Wenn Du inhaltliche Fragen zur Basisausbildung hast, wende Dich gern an mich. Auch Preise und mögliche Termine für Teamschulungen kannst Du gern direkt bei mir erfragen.

Modul 1

Wie entsteht Erkenntnis?

Philosophische Fragen und der geschützte Raum

Thema

Wir philosophieren über die Wesenhaftigkeit unserer Welt, über die Möglichkeit und die Grenzen von Erkenntnis. Kann ich meinen Sinneswahrnehmungen trauen? Was ist wirklich? Wann ist etwas wahr? Warum verstehe ich überhaupt etwas? Wie sind Sprache und Denken verknüpft? Was kann die Wissenschaft leisten?

Methodik und Praxis

Im ersten Ausbildungsmodul entwickeln die Teilnehmer*innen eine Sensibilität für philosophische Fragen im Alltag. Sie lernen die Methode der philosophischen Gesprächsführung kennen und sammeln erste Erfahrungen in der Moderation.

Methodische Grundlagen und notwendige Voraussetzungen für erste Umsetzungen in der Praxis erarbeiten sie in den folgenden Workshops:

Zur Vorbereitung einer philosophischen Einheit gehört die Erstellung einer Gedankenkarte zum ausgewählten Thema. Sie dient in erster Linie der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema und unterstützt die systematische und die intuitive Ideenfindung.

Philosophieren braucht einen geschützten Raum, damit alle Gesprächsteilnehmenden sich auf ihre Art einbringen können, ohne befürchten zu müssen, dass ihre Beiträge bewertet werden. Alles was gedacht werden kann, darf auch gesagt werden – ebenso darf aber auch alles was gesagt wird, hinterfragt werden.

Die philosophische Frage trägt mit ihrem Lebensweltbezug und ihrer Offenheit entscheidend zum Gelingen eines philosophischen Gesprächs bei. Sie ist der rote Faden, auf den immer wieder Bezug genommen wird.

Sprache erlernen wir, indem Worte und Begriffe mit Vorstellungen verbunden werden: Wir wissen, worauf in der Welt sich das Wort bezieht. Haben wir diese Vorstellung (noch) nicht, können wir mit dem Wort nichts anfangen.

Der Praxistransfer ist Teil eines jeden Moduls. Die Teilnehmer*innen erproben die neu erlernten Bausteine, indem sie ein philosophisches Gespräch vorbereiten, in der Gruppe durchführen und dafür konkretes Feedback erhalten.

Modul 2

Was bedeutet Menschsein?

Philosophische Haltung und thematische Impulse

Thema

Der Mensch und seine Interaktionen sind ein weites Feld und werfen eine Vielzahl von Fragen auf: Wann ist ein Mensch ein Mensch? Wer bin ich? Wann bin ich anders? Wie entsteht eine Gemeinschaft? Worin unterscheiden wir uns von anderen Lebewesen? Kann und sollte man Menschen in Geschlechter unterscheiden? Welche Bedeutung haben Gefühle für den Menschen?

Methodik und Praxis 

Im zweiten Modul der Ausbildung steht die philosophische Haltung der Gesprächsleitung im Fokus. Welche Grundhaltungen entwickeln sich mit dem Philosophieren, welche setzt es voraus? Die Teilnehmer*innen erlernen erste Techniken zum vertiefenden Nachfragen im Gespräch und tauschen sich zu ersten Erfolgen und Herausforderungen aus, die sie beim Philosophieren in der Praxis erlebt haben.

Die Workshops im Einzelnen:

Der Erfahrungsaustausch bietet ein Forum, um sich über erste Erfahrungen auszutauschen und Schwierigkeiten zu besprechen, sowie die Vorstellung zu konkretisieren, wie man in den eigenen Kontexten das Philosophieren einbringen möchte.

Im Zentrum des zweiten Moduls steht die Haltung der Gesprächsleitung, die Fähigkeit des guten Zuhörens und das Wissen um das eigene Nichtwissen – die notwendige Grundlagen für eine fruchtbare Gesprächskultur sind. Daneben geht es auch darum, diese Gesprächskultur in der jeweiligen Zielgruppe zu fördern.

Das philosophische Gespräch beginnt mit einem thematischen Impuls als Gesprächsanlass. Er soll neugierig machen auf das Thema und den Boden für die philosophische Leitfrage bereiten, indem er unterschiedliche Facetten des Themas berührt und „Fragwürdigkeiten“ aufwirft.

 

Der Praxistransfer ist Teil eines jeden Moduls. Die Teilnehmer*innen erproben die neu erlernten Bausteine, indem sie ein philosophisches Gespräch vorbereiten, in der Gruppe durchführen und dafür konkretes Feedback erhalten.

Modul 3

Wie wollen wir leben?

Gesprächsführung und kreative Vertiefung

Thema

Wir philosophieren zu Fragen des richtigen und guten Handelns. Was ist das Gute? Wie will ich leben? Bin ich (im Innersten) frei? Wozu brauchen wir Werte? Wie treffe ich Entscheidungen? Bin ich für mein Handeln verantwortlich? Wie können wir zusammenleben? Brauchen wir Regeln? Haben Tiere Rechte? Wieviel ist eigentlich genug?

Methodik und Praxis

Im dritten Modul der Ausbildung geht es um die Methode des Philosophierens: Was genau tun wir eigentlich, wenn wir philosophieren? Wir stellen Fragetechniken vor, die das Gespräch in die Tiefe führen, Aussagen differenzieren helfen und das Verständnis für Sprache und Bedeutung schulen.

Die Workshops im Einzelnen:

Der Erfahrungsaustausch bietet ein Forum, um sich über Erfahrungen auszutauschen und Schwierigkeiten zu besprechen, sowie die Vorstellung zu konkretisieren, wie man in den eigenen Kontexten das Philosophieren einbringen möchte.

Ziel des Philosophierens ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dazu müssen wir auch vermeintlich sicheres Wissen auf den Prüfstand stellen. Um zu wissen, an welchen Stellen im Gespräch man wie weiterfragen kann, schauen wir auf den Einsatz verschiedener Werkzeugfragen und deren Wirkungen.

Die vertiefende Weiterarbeit eröffnet die Chance, Inhalte und Erkenntnisse aus den philosophischen Gesprächen weiterzuführen. Damit erweitert sich das philosophische Gespräch zu einem philosophischen Prozess, zu dem neben dem Gespräch auch die Suche nach (Sach-)Wissen und die Auseinandersetzung mit sich anschließenden Verhaltensweisen und Handlungsmöglichkeiten gehört.

 

Der Praxistransfer ist Teil eines jeden Moduls. Die Teilnehmer*innen erproben die neu erlernten Bausteine, indem sie ein philosophisches Gespräch vorbereiten, in der Gruppe durchführen und dafür konkretes Feedback erhalten.

Modul 4

Was ist gute Bildung?

Philosophieren als Bildungsprinzip

Philosophieren ist nicht nur Gesprächsmethode, es darf als Bildungs- und Lebensprinzip verstanden werden. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass Wissen – im Sinne von Informationen – ein Gespräch bereichern und fundierte Erkenntnis fördern kann. Wissen braucht jedoch immer eine Einordnung, die Auseinandersetzung, das Abwägen und Argumentieren, kurz die Reflexion in einem philosophischen Gespräch. Wissen und Philosophieren bleiben am Ende jedoch unvollständig, wenn keine Auswirkung im Handeln in konkreten Alltagssituationen entsteht.

Das vierte Modul der Basisausbildung zum Philosophieren in der Praxis ist methodisch und inhaltlich auf verschiedene Zielgruppen und Wirkungsfelder ausgerichtet. Die Teilnehmer*innen belegen mindestens ein Themenmodul, können aber auch mehrere wählen und so ihr Portfolio ergänzen. Themenfelder sind: frühkindliche und schulische Bildung, Zukunft und Nachhaltigkeit, Berufs- und Lebensorientierung, Werte- und Demokratiebildung.

Die Themenmodule im Einzelnen:

Das Themenmodul „Philosophieren in der frühkindlichen und schulischen Bildung“ ist methodisch und inhaltlich auf die Lebenswelten Kindergarten, Grundschule und 5./6. Jahrgangsstufe ausgerichtet. Es nimmt das Philosophieren als durchgängiges Bildungsprinzip für die Gestaltung von Lernprozessen und für den Unterricht in allen Fächern, die Projektarbeit und die Ganztagsbetreuung in den Blick.

Themenfelder für Philosophische Gespräche: Ich-Sein, Gefühle, Beziehungen, Sprache, Natur, Werte, Rituale, Gemeinschaft, Regeln.

Das Themenmodul „Zukunft und Nachhaltigkeit“ ist methodisch und inhaltlich auf frühkindliche, schulische und außerschulische Bildungskontexte ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Philosophieren mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Themen, die gegenwärtiges Handeln, Gemeinwohldenken und die Gestaltung von Zukunft betreffen.

Themenfelder für Philosophische Gespräche sind: Verantwortung, Zukunft, Konsum, Natur, Gerechtigkeit, Gemeinschaft, Kulturen, Werte, Regeln.

Das Themenmodul „Philosophieren in der Berufs- und Lebensorientierung“ ist methodisch und inhaltlich auf schulische und außerschulische Bildungs- und Beratungsangebote ausgerichtet, die Menschen dabei unterstützen, herauszufinden wer sie sind, was ihnen wichtig ist und was sie aus sich und ihrem Leben machen möchten.

Themenfelder für Philosophische Gespräche: Beruf, Arbeiten, Ich-Sein, Erwartungen, Veränderung, Verantwortung, Entscheidungen, Zukunft, Motivation, Zufriedenheit, Geld, Werte, Sinnhaftigkeit, Ziele und Lebensträume.

 

Das Themenmodul „Philosophieren über Werte- und Demokratiebildung“ ist methodisch und inhaltlich auf schulische und außerschulische Bildungsangebote ausgerichtet, in denen die individuelle oder gemeinsame Auseinandersetzung mit Wertvorstellungen eine zentrale Rolle bei der Identitäts- und Orientierungsfindung spielt und die danach fragen, welche Werte hinter Entscheidungen und Verhaltensweisen Einzelner und von Gemeinschaften stehen.

Themenfelder für Philosophische Gespräche: Entscheidungen, Demokratie, Werte, Toleranz, Gemeinschaft, Kultur, Verantwortung, Gesellschaft, Regeln, Vertrauen, Respekt, Unterschiede, Vielfalt, Wertschätzung, Partizipation, Freiheit etc.

Modul 5

Wozu philosophieren wir?

Gesprächskultur und Wirkung

Thema

Aus den ersten vier Modulen und den ersten Gesprächen mit den jeweiligen Zielgruppen ist den Teilnehmenden die Moderation philosophischer Gespräche mittlerweile vertraut. Nach den ersten Erfahrungen aus der Praxis kann in Modul 5 die Idee verfolgt werden, dass Kinder und Jugendliche in philosophischen Gesprächen zunehmend selbst Verantwortung übernehmen und die Werkzeugfragen einsetzen. Teilnehmer*innen und Gesprächsleitung übernehmen dann in gleicher Weise Verantwortung für das Gelingen des Gesprächs – und die Gesprächsleitung wird zunehmend zum gleichberechtigten Gesprächspartner*in.

Methodik und Praxis

Im Fokus steht die Gesprächsführungskompetenz der Teilnehmer*innen: Sie alle erhalten die Möglichkeit, eine vorbereitete philosophische Einheit mit der Gruppe durchzuführen, neue Ideen zu erproben, Sicherheit in der Moderation zu erhalten und sich mit dem Feedback aus der Gruppe als Gesprächsleitung weiter zu entwickeln.

Zertifizierung

Du erhältst ein Zertifikat, wenn Du (1) an allen 5 Modulen teilnimmst, (2) Kurzdokumentationen zu 3 philosophischen Gesprächseinheiten abgibst und (3) beim 5. Modul eine vorbereitete Gesprächseinheit mit den anderen Teilnehmer*innen durchführst.