Philosophieren macht Spaß! Es ermöglicht eine intensive Begegnung mit sich selbst, den anderen und dem Thema, um das es geht. Wer philosophiert, sucht gemeinsam mit anderen nach Antworten auf Fragen, die alle betreffen und interessieren. In kleinen, altersgerechten Gruppen (für Kinder von ca. 6 bis 12 Jahren) entsteht so ein Raum, in dem Kinder ermutigt werden, ihren Lebensfragen und Gedanken nachzugehen und mit Gleichaltrigen in einen spannenden Austausch zu kommen.
Wer bin ich? Warum haben wir Gefühle? Wer hat die Welt gemacht? Warum gibt es Krieg? Wer ist wirklich mein Freund? Wann ist etwas ungerecht?
Ausgehend von einer Geschichte, einem Bild, einem Gedankenexperiment entwickeln wir philosophische Fragen mit den Kindern. Eine erfahrene Moderation begleitet das Gespräch. Die Aufgabe der Moderation ist es, den Denkprozess anzuregen und zu strukturieren – durch gezielte Nachfragen, das Sichtbarmachen unterschiedlicher Perspektiven und Anregungen zum Weiterdenken. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Finden einer einzigen „richtigen“ Antwort, sondern der Prozess des gemeinsamen Denkens und Argumentierens.
In diesen Runden lernen Kinder:
- aktiv und aufmerksam zuzuhören, was andere sagen.
- ihre eigenen Gedanken klarer zu fassen und auszudrücken.
- Begründungen für ihre Meinungen zu finden und zu äußern.
- die Perspektiven anderer nachzuvollziehen und wertzuschätzen, auch und gerade wenn sie von der eigenen abweichen.
- gemeinsam komplexe Fragen zu untersuchen und verschiedene Lösungsideen zu entwickeln.
Die dabei erworbenen Fähigkeiten und Haltungen – genaues Hinhören, kreatives Denken, differenziertes Ausdrücken, logisches Argumentieren und Empathie – helfen den Kindern nicht nur im Gespräch selbst, sondern auf ihrem gesamten weiteren Bildungs- und Lebensweg.