Kinder philosophieren auf den Bildungstagen
Am 4. und 5. Februar 2017 war die Akademie auf der Messe „Bildungstage München“ vertreten. Neben der Akademie waren verschiedenste Institutionen vor Ort: Vorschulen, Internate, Bildungsträger, Lerncoaches und Nachhilfeinstitute standen den Interessierten Rede und Antwort.
Wie wird die Schule ein besserer Ort des Lernens? Welche Schule ist die Richtige?
Die Messe richtete sich an Schüler*innen, Eltern, pädagogische Fachkräfte sowie sonstige Interessierte der Bildungslandschaft und bot einen Überblick über die Vielfalt des Angebots in München und Umland. Eine der zentralen Fragen der Bildungstage war „Wie könnte die Schule ein besserer Ort des Lernens werden?“
Aber auch die Fragen der Schüler*innen „Wie kann ich mich in der Schule verbessern?“, „Wie entwickle ich bestimmte Fähigkeiten, die mir später im Berufsleben helfen?“ oder „Wie gehe ich mit dem gestiegenen Lernpensum um?“ wurden thematisiert.
Darüber hinaus konnten sich Eltern informieren, welche Schule für ihr Kind wohl die richtige sei und wie sie ihr Kind am besten fördern können.
Stand der Akademie auf den Bildungstagen:
An unserem Stand hatten Kinder und Jugendliche (natürlich) die Möglichkeit philosophische Fragen zu stellen. Eine kleine Auswahl davon möchten wir kurz darstellen und damit gleichzeitig zum Weiterdenken anregen:
Pirmin, 11 Jahre fragt: „Wann ist etwas Kunst?“ – Nach welchem Maßstab oder Kriterien können wir beurteilen, ob ein Bild bloß ein Bild oder Kunst ist? Ist vielleicht sogar jedes Bild Kunst?
„Braucht jeder eine Mutter?“ fragte Sara, 8 Jahre: Jeder von uns hat oder wenigstens hatte eine Mutter, doch welche Rolle übernimmt sie nach unserer Geburt? Ist sie vielleicht sogar ersetzbar? Kann man auch mehrere Mütter haben?
Weiter geht es mit Felix, 5 Jahre: „Wie sehen echte Vögel aus?“ – Welche Eigenschaften muss ein Tier haben, damit es ein echter Vogel ist? Was sind eigentlich unechte Vögel?
„Was ist besonders an Menschen?“ lautet Saras zweite Frage: Was unterschiedet uns Menschen von Tieren? Was ist an uns besonders, also was macht einen Menschen zum Menschen?
Lernen im 21. Jahrhundert – „Münchner Manifest“
Am Ende des ersten Messetages fand eine Abendveranstaltung mit interessierten Eltern, Pädagog*innen und Schüler*innen statt, deren Ziel es war, auf Grundlage von 5 Leitmotiven in einem „Münchner Manifest“ rund 20 zukunftweisende Thesen zum Thema „Lernen im 21. Jahrhundert“ zu formulieren.
Nach einem Podiumsgespräch, in dem Sprecher*innen aus Schule und Wirtschaft, u.a. Thomas Sattelberger (ehemaliger Vorstand Deutsche Telekom, Continental AG und Lufthansa Passage) bzw. Margret Rasfeld (Gründungsdirektorin der preisgekrönten Evangelischen Schule Berlin Zentrum) ihre Leitmotive vorstellten, erörterten die Sprecher*innen mit den Veranstaltungsteilnehmenden in 5 Arbeitsgruppen die Leitmotive und gingen dabei u.a. von folgenden Impulsen aus: „Welche Lernformen braucht die Zukunft?“, „Wie lassen sich die Erkenntnisse der Wissenschaften in gute und fördernde Lernbedingungen umsetzen?“ oder „Wie können Kinder zu kreativ denkenden jungen Menschen heranwachsen?“.
Bei den Workshops wurden die Sprecher*innen von langjährigen und erfahrenen Referent*innen der Akademie Kinder philosophieren, und zwar Ute Mangold, Dorothea Bigos, Margrit Horsche, Julia Blum und Benjamin Schröer, erfolgreich unterstützt. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich für Eure Mitwirkung!
Im anschließenden Plenum wurden die Workshopergebnisse ausführlich diskutiert. Eine Verabschiedung des geplanten Manifests war an diesem Abend aufgrund der Vielzahl der Beiträge noch nicht möglich, soll jedoch nach Überarbeitung der Ergebnisse durch die Initiatioren des Manifestes erfolgen.













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