Am Ende der Schulzeit stehen Jugendliche vor neuen Wegen und großen Entscheidungen. Das ist für viele eine Herausforderung, da sie sich nicht gut genug auf das Leben vorbereitet fühlen. In der Schule haben sie Wissen vermittelt bekommen, aber wie geht das eigentlich mit dem erfüllten Leben? Was ist mir wirklich wichtig? Was hat der Beruf damit zu tun? Wie treffe ich eine gute Entscheidung? Welche Werte und Bedürfnisse stehen hinter meinen Zielen?
Um das volle Potential zu entfalten, müssen Jugendliche erstmal herausfinden, wer sie wirklich sind. Das gemeinsame Philosophieren dient als Werkzeug und Hilfsmittel, um mit Gelassenheit und Offenheit der Komplexität dieser Welt zu begegnen. Die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen, Vorstellungen, Werten und Zielen verschafft mehr Klarheit und ein höheres Vertrauen in sich selbst. Damit entsteht eine größere Sicherheit für eigenverantwortliche Entscheidungen.
„Ich möchte mehr darüber nachdenken, wieso ich auf eine bestimmte Art handle und ob dies aus positiven oder negativen Gründen (wie z.B. Angst) geschieht.“
Schüler*in des KHG Gymnasiums
Die Ergebnisoffenheit des Philosophierens wirkt dem Druck bei Zukunftsentscheidung entgegen: indem Jugendliche für die eigenen Werte und Bedürfnisse sensibilisiert und so befähigt werden, selbst über ihren nächsten Schritt zu entscheiden. Dadurch ergänzt der philosophische Ansatz klassische Berufsorientierungsmaßnahmen um die Werte- und Sinndimension. Die Workshops enthalten einen Mix aus kurzen Impulsen, Gruppen- und Einzelarbeiten sowie moderierten philosophischen Gesprächen. Dabei bekommen die Jugendlichen Zeit und Werkzeuge an die Hand, um ihren eigenen Fragen und Gedanken auf den Grund zu gehen.