Die Jungen Vor!Denker brauchen eure Unterstützung!

Die Sparda-Bank München unterstützt in ihrem Wettbewerb „Werte-Botschafter“ gemeinnützige Einrichtungen in Oberbayern – und Wir haben es in die Online- Abstimmung geschafft!

Unser Projekt „Junge Vor!Denker – Philosophieren über Zukunftsfragen und Nachhaltigkeitsthemen“ (in Kooperation mit der Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung) bringt Kindern und Jugendlichen das Thema Nachhaltigkeit nahe – ohne Schreckensszenarien und erhobenen Zeigefinger, sondern mit Freude am Gestalten der Zukunft!
Kinder und Jugendliche haben das Bedürfnis, ihre Welt selbst zu gestalten. Sie beobachten und hinterfragen dabei vieles, was für Erwachsene selbstverständlich ist. In der philosophischen Runde erleben sie besondere Wertschätzung für ihre eigene Meinung. Gleichzeitig lernen sie die Ansichten der anderen kennen und sprechen gemeinsam über ihre Ideen. Neue Erkenntnisse können in Aktionen umgesetzt werden – so entwickelt sich über das eigene Handeln eine bewusste Haltung: Ich kann die Welt mitgestalten und Einfluss auf den Lauf der Dinge oder das soziale Miteinander nehmen.

Dieses Konzept liegt der Ausbildung „Junge Vor!Denker“ zugrunde. Sie wendet sich an Erzieher und Lehrkräfte der Grundschule, die in praxisnahen Fortbildungen Denkwerkzeuge des Philosophieren mit Kindern erlernen und für die Notwendigkeit des nachhaltigen Handelns sensibilisiert werden. Ein Projekt, das wegweisend für die Zukunft ist und sowohl bei den Kleinen wie auch bei den Großen auf großes Interesse stößt.

Vom 19.März bis 30. April 2018 habt Ihr die Möglichkeit  unter www.werte-botschafter.de für die Akademie Kinder philosophieren und das Projekt „Junge Vor!Denker“ abzustimmen.

So könnt Ihr uns helfen:

1)      Geht auf www.werte-botschafter.de

2)      Stimmt bis zum 30. April 2018 für uns ab

3)      Erzählt auch Euren Freunden und Eurer Familie vom Online-Voting – denn jede Stimme zählt!

Vielen Dank!

„Das Projekt Junge Vor!Denker (die Fortbildung) leistet einen wichtigen Beitrag zur Werteerziehung. Im philosophischen Gespräch erfahren die Heranwachsenden in spielerischer Art und Weise Orientierung im Hinblick auf eine lebenswerte Zukunft – durch kritisches Nachfragen, (…) Argumentieren (und) den vertrauten Umgang mit Begriffen und Kategorien im Kontext der Nachhaltigkeit.“

 Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

 

Autorin des Beitrags: Diana Schick

Gedankenschmiede: Was ist Wissen?

Von Aylin

Wie an jedem zweiten Montag im Monat fand am 12.03.2018 das Philosophische Café im HEi statt.

Das HEi ist ein Ort, an dem man selber Dinge erschafft, sei es in der Schreinerei, beim Töpfern oder in der Schmiede. Auch das Ziel der Gedankenschmiede ist es, selbst etwas zu erschaffen – und zwar mit Hilfe der Gedanken.

Das Selbst-Denken steht im Mittelpunkt, aber andere Blickwinkel und Meinungen zu betrachten, hilft beim Überdenken der eigenen Ansichten. Zusammen gehen wir auf die Suche nach den Antworten auf die großen Fragen im Leben und verlassen die Runde oftmals mit noch mehr Fragen wie zu Beginn. Aber das ist doch das Schöne an der Philosophie – sie ist Praxis und Prozess, an dem jeder reift.

Am Anfang stand diesmal die Frage: „Haben wir ein Recht auf Unwissenheit?“ Mit Blick auf die heutige Entwicklung in der Informationsgesellschaft und vor allem auf den technischen Fortschritt eine spannende Frage. Um sich einer Antwort anzunähern, ergab sich zunächst eine andere Frage: „Was ist eigentlich Wissen?“

Schnell wurde klar, dass der Begriff des Wissens signifikant für das 21. Jahrhundert ist, doch nur sehr schwer zu greifen. Können wir denn wirklich etwas wissen oder handelt es sich vielmehr um Meinungen mit guten Begründungen? Neue Begründungen führen zu neuem Wissen. Die Erde wurde auch nicht immer als Kugel angesehen.

Verschiedene Aspekte des Wissensbegriffs wurden im Laufe des Gesprächs hervorgehoben. Es scheint ein Unterschied zu existieren zwischen dem Wissen, das relativ ist, von jedem anders begriffen werden kann, oder dem Wissen, das metaphysischer Natur ist und daher nur mit Vermutungen oder Intuition beschrieben werden kann.

Da sich auch einige Naturwissenschaftler in der Runde befanden, wurde ein weiteres Wissen definiert, das absolute und objektive Wissen, welches dem relativen und subjektiven Wissen entgegen steht. Dieses Wissen ist gekennzeichnet durch Begründungszusammenhänge, die unanfechtbar und vor allem neutral sind.

Schnell führte das Gespräch zu der Einsicht, dass nicht das Wissen ein Problem darstellt, sondern vielmehr, wie man dieses Wissen auslegt. Mit Wissen geht auch Verantwortung einher, so ist der richtige Umgang mit dem Wissen maßstäblich für ein werteorientiertes Handeln.

Ein schönes Beispiel wurde genannt, welches dies unterstreicht. In einem Kochkurs erhielten beide Gruppen das gleiche Rezept, also das Wissen darüber, wie etwas zubereitet wird. Obwohl beide Teams über das selbe Wissen und die selben Zutaten verfügten, unterschied sich das Gericht der beiden Gruppen.

Wissen scheint neutral zu sein, doch die Auslegung, Vermittlung und Verarbeitung hingegen subjektiv.

Abschließend wurde festgehalten, dass es wichtig ist, sich WAHRES Wissen anzueignen. Die Betonung auf „wahr“ ist hinsichtlich der Fake News und Propaganda selbstredend.

Der nächste Schritt ist der der Meinungsbildung. Wie gehe ich mit dem Wissen um? Oftmals werden Meinungen nur angehört, um anschließend übernommen zu werden. Der Prozess der Meinungsbildung ist weitaus umfänglicher. Urteilskraft, kritische Auseinandersetzung und Reflexion sind wichtige Bedingungen und möglicherweise ist ja auch das Recht auf Unwissenheit eine gute Bedingung für diesen Prozess.

Das nächste Treffen in unserer Gedankenschmiede steht auch schon fest. Am 12.03.2018 ab 19:00 Uhr. Jeder der Lust hat, über die großen Fragen nachzudenken und das gemeinsam mit anderen zu tun, ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.