Wertepodium mit Alois Glück und Christian Springer

Gemeinsam mit der Stiftung Wertebündnis und dem Bayerischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration dürfen wir zu einen besonderen Termin einladen:

Werte.Dialog.Integration. – ein Philosophisches Podium über die Frage nach dem Wert der Familie in einer multikulturellen Gesellschaft am 9. Januar 2018, ab 18 Uhr in der Akademie für Politische Bildung Tutzing, u.a. mit Alois Glück (Landtagspräsident a.D.), Michael Mötter (bbw e.V.) und Christian Springer (Orienthelfer e.V.).

Der Abend fokussiert das Thema Familie sowie damit verbundene Werte. Darüber hinaus fragen wir: Welche Werte verbinden die Menschen in unserem Land? Welche Bedeutung haben in unserer Gesellschaft Werte wie „Familie“ und „Gemeinschaft“? Wie werden sie gelebt?

Die verschiedenen Vorstellungen von Zusammenleben in einer demokratischen Gemeinschaft laden zur Auseinandersetzung im philosophisch ausgerichteten Wertedialog ein. Bei einem Podium mit namhaften Gästen aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen sollen unterschiedliche Perspektiven, auch aus dem Publikum, zu Wort kommen.

Sie können sich jetzt noch anmelden bei Julia Blum-Linke.

„Denke, was du noch nicht weißt…

…und befreie Dich von dem was du weißt!“

Dieses Zitat stammt nicht von Sokrates, sondern von Miles Davis. Und es bezieht sich auch nicht auf das Philosophieren, sondern auf die Improvisation beim Jazz. Improvisation kann übersetzt werden mit „etwas, was du vorher noch nicht gesehen hast“. Was wir und die Teilnehmer der Jahrestagung am 25. November vorher vielleicht noch nicht gesehen hatten, ist, dass das Philosophieren im Grunde genommen ein Improvisieren ist.

Dieses Jahr haben wir uns in Leutkirch im Allgäu getroffen und Möglichkeiten und Effekte des Philosophierens kennengelernt. Und da das Philosophieren eben immer auch Improvisation ist, ging es beim Vortrag von Karin Fasseing Heim insbesondere darum, wie man Inspirationen und Lernumgebungen zu schafft, die das freie Denken und das Hinterfragen ermöglichen. Frau Fasseing Heim leitet den Studiengang Vorschulstufe an der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen (Schweiz) und schöpft dabei aus einer langjährigen Praxiserfahrung. Während ihrer Arbeit an der Hochschule hat sie erkannt, dass das Philosophieren über pädagogische Themen die Möglichkeit bietet, neue Antworten und Ideen für die eigene pädagogische Arbeit zu finden.

„Erwachsene fahren gedanklich auf Autobahnen, Kinder gehen eher spazieren“, greift Sinan von Stietencron diesen Gedanken auf, in dessen Workshop es um Lernprozesse ging. Das Philosophieren biete eben auch Erwachsenen die Möglichkeit, die eigenen Autobahnen für einen Moment zu verlassen. Den Kindern komme der spielerische Zugang hingegen sehr entgegen und steigere die Motivation am Lernen. So stellte auch Silvia Simbeck in einer der philosophischen Einheiten der Tagung die Frage, ob das Denken eigentlich ein Spiel sei? Egal, ob wir uns also im Gebiet der Sprachförderung, der Wertebildung oder des Lernens bewegen, in den Workshops unserer Tagung wurde klar, dass ein philosophischer Zugang immer auch einen spielerischer Umgang mit diesen Themen bedeutet.

Einen schönen Abschluss der Tagung bot der Mathematikprofessor und Kabarettist Timm Sigg, der in seinen Texten wiederum mit Zahlen spielt und uns beispielsweise die Schönheit der Zahl 60 näher brachte und uns auf höchst amüsante Weise den Unterschied zwischen logisch und plausibel erklärte.

Vielen Dank an alle, die an dieser Tagung mitgewirkt haben und besonders an die Karl Schlecht Stiftung, die diesen Rahmen erst ermöglicht hat.