Ohne Werte wären wir Maschinen.

Diese Erkenntnis nahm eine Schülerin der 8. Klasse aus den philosophischen Gesprächen rund um das Thema Werte mit. Sie ist eine von rund 170 ausgewählten Schülerinnen und Schülern, die in Bayern zu Wertebotschaftern ausgebildet werden. Die Ausbildung ist Teil der Initiative „Werte machen Schule“ des Kultusministeriums Bayern. Mehrere Partner, darunter auch Lehrkräfte und Medienpädagogen, sind an der einwöchigen Schulung beteiligt. Die ersten Workshops fanden in Niederbayern, Schwaben und Oberfranken statt.

Fast zwei Tage haben wir jeweils mit den jungen Wertebotschaftern verbracht. Wir haben mit ihnen darüber philosophiert, was eigentlich ein Wert ist und welche Werte in ihrem Leben eine Rolle spielen. Egal ob daheim, mit Freunden, in der Schule oder in der Gesellschaft. Und natürlich ging es auch um die Frage: Was ist mir persönlich wirklich wichtig? Und auf welcher Wertebasis treffe ich meine Entscheidungen? In einem Workshop erprobten die Schülerinnen und Schüler dann ihre demokratischen Kompetenzen. Die Aufgabe: Einen Konsens finden und sich auf gemeinsame Werte einigen. Gar nicht so einfach. Festgehalten wurden die Ideen und Erkenntnisse der Jugendlichen in Fotografien und in der Vision einer „Idealen Schule der Werte“. Für die Jugendlichen war dieser Teil der Ausbildung ein wichtiger Baustein auf ihrem Weg zum Wertebotschafter. Ihre Erkenntnisse haben die Jugendlichen für sich und andere festgehalten:

„Man kann die Persönlichkeit erst richtig entfalten, wenn man Menschen hat, die einem zuhören.“

„Werte sind wie ein Netz, das uns zusammenhält und uns Zusammenarbeit ermöglicht.“

„Wenn wir keine Werte hätten, wären wir Maschinen, aber keine Menschen. Wir würden nur funktionieren. Werte machen uns menschlich!“

„Wir brocken uns das ja selbst ein, dass wir beeinflusst werden von Social Media und Menschen, die gar nicht so sind, wie sie sich darstellen.“

„Werte können sich verändern, es muss nicht immer alles gleich bleiben – das habe ich für mich erkannt.“

Über die Ausbildung zum Wertebotschafter sollen die Jugendlichen Basiskompetenzen zu Wertebildung, Kommunikationsfähigkeit und Teamführung erwerben. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie dem digitalen Wandel, Extremismus, Gewalt und Fake News wird den Schülerinnen und Schülern ein starker ethischer Kompass als Richtschnur für ihr Handeln mitgegeben. Ziel ist es, dass sich die jungen Menschen aktiv für ein Miteinander in der Gesellschaft engagieren, das von Respekt und Zivilcourage geprägt ist. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten sollen sie anschließend an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben.

Die nächsten Wertebotschafter-Wochen finden im Schuljahr 2019/2020 in Oberbayern, Unterfranken, Mittelfranken und in der Oberpfalz statt.

Foto links und Beitragsbild: Andreas Gebert

Fishbowl? Funktioniert.

Haben Sie schon einmal versucht, mit über 50 Personen zu philosophieren? Drei Stuhlkreise, zwei Moderatoren, eine Catchbox  – und nicht zuletzt die besondere Atmosphäre in den Kammerspielen – haben geholfen, das Philosophieren mit einer so großen Gruppe von Menschen gelingen zu lassen.

Wie vor einer Theateraufführung fühlen wir uns, in dem großen Raum, mit den vielen Stühlen und den schweren schwarzen Vorhängen. Immer wieder öffnet sich eine andere Tür zur Kammer 3 und es wird geprüft, ob der Ton funktioniert, das Licht stimmt, alles an seinem Platz ist. Und schließlich kommen sie: Über 50 Menschen, von 13 bis 70 Jahren, Studenten, Philosophinnen, Mütter, Väter, auch Trainer der Akademie sind dabei. Sie nehmen Platz, manche ganz außen, um nur zuzuhören, einige gleich im inneren Kreis der Fishbowl, um von Anfang an mitzudiskutieren. Das Thema: Arm und Reich – Spot on!

 

  

Das ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, denn für den Einstieg werden die vier Impulsgeber Artemis Sacantis, Helena Gregorian, Philipp Roshan und Marco Merz gebeten, aufzustehen und Fragen zum Thema des Gesprächs zu beantworten: Welche Bedeutung hat Reichtum für die Politik, die Freiheit, das Theater? Was macht Musik, was macht Tanz reich? Was macht ihr Leben reich? Den, der interviewt wird, beleuchtet ein Spot. Wir sind im Theater. Über eine Stunde philosophiert die große Gruppe anschließend gemeinsam die Frage:

Was macht das Leben reich?

Besonders an diesem Gespräch: Es ist außerordentlich dynamisch, manchmal politisch, meistens aber philosophisch und tief. Menschen wechseln in die Mitte der Fishbowl, um einen Beitrag zu leisten, ziehen sich dann wieder zurück. Andere bleiben, obwohl sie erst nur Zuhörer waren, im inneren Kreis, während andere ihren Stammsitz für neue Sprecher aufgeben und in die letzte Reihe wechseln. Christophe Rude und Dr. Theres Lehn moderieren gemeinsam. Theres hat dabei den Gesprächsverlauf im Blick und gibt immer wieder neue Impulse in die Runde: Was zeichnet eine reiche Gesellschaft aus? Ist Reichtum schon Überfluss? Wo beginnt Reichtum? Und warum reden wir überhaupt darüber? Christophe achtet hingegen mehr auf die Details und ist darauf fokussiert, das Gespräch zu vertiefen: Was verstehen Sie genau unter? Warum denken Sie, dass das so ist? Ist das immer so? Gilt das für jeden?

Vielleicht ist das ein Grund, warum die Fishbowl diesmal so gut funktioniert hat. Vielleicht hat aber auch die Mischung aus Jung und Alt, Familienmenschen und Freiheitsliebenden, Menschen mit mehr und Menschen mit weniger Geld dazu beigetragen. Einen Teil hat sicher die Atmosphäre der Kammerspiele ausgemacht, die dem Philosophieren einen Hauch von Performancetheater geben konnte.

 

   

Was wir euch noch mitgeben möchten aus diesem tollen Gespräch: Die Abschlussfragen.

Woran wäre ich gerne reicher?

Wovon habe ich zu viel?

Viel Spaß beim Nachdenken und vielen Dank an alle, die da waren und an die Bundeszentrale für Politische Bildung, die das Festival „Politik im freien Theater“ organisiert.

 

Autorin des Beitrags: Diana Schick

Werte! Welche Werte? Heute: die Liebe…

Ich frage mich immer, was verstehen Kinder eigentlich unter Werten, wenn wir beim Philosophieren die Frage danach stellen. Ein Wert hat etwas mit „wertvoll“ zu tun, der Einstieg in die Gespräche erfolgt also über das, was mir wertvoll erscheint und was fürs (Zusammen)leben wichtig ist. Zusammen mit  Julia Potthoff, Religionslehrerin und Kinderphilosophin, überlegen wir uns einen „Werteworkshop“, der die Frage, was Kindern wertvoll ist, vertiefen soll.

Montags, 8 Uhr, in der Münchner Grundschule an der Flurstraße: Julia wird heute mit einer dritten Klasse über Werte philosophieren. Alle zusammen überlegen zuerst, was ihnen im Leben wirklich wichtig ist. Die Kinder diskutieren ein bisschen und sammeln dann Begriffe an der Tafel: Gesundheit, Essen und Trinken, Familie, Freunde, Traumberuf, Natur schützen… Die Schülerinnen stimmen in einer zweiten Runde ab, was ihnen am allerwichtigsten ist. Die meisten entscheiden sich für Familie. Und Frieden! Und Natur schützen ist auch noch ganz wichtig. Dann kommen Gesundheit, Traumberuf – und die Liebe.

Die Kinder sollen sich jetzt überlegen, wie sie diese „Werte“ bewerben würden. Werbung kennen sie aus dem Fernsehen. Also hat Julia einen schwarzen Rahmen mitgebracht, ein echter „Flatscreen“, und nachdem sich immer zwei oder drei zu einem Thema zusammen gefunden haben und sich überlegt haben, wie sie das „Produkt“, ihren Wert also, vorstellen wollen – „weil es das beste ist!“ – spielen sie zusammen, gerahmt vom schwarzen TV-Rand, den anderen ihren Werbeclip vor.

Natürlich geht’s recht lustig dabei zu, aber die Kinder nehmen die Sache durchaus ernst, und es ist auch aufregend, das, was man selber wichtig findet, anderen gut zu verkaufen… Die Klasse freut sich schon auf die nächsten beiden Tage: Dieser Vormittag ist nämlich der Auftakt zu einem dreitägigen Projekt, das die Akademie zusammen mit dem JFF Institut für Medienpädagogik und mit Klassenlehrerin Sabine Herrmann organisiert hat. Am nächsten Tag kommen Annabelle Jüppner und ihr Team vom Institut für Medienpädagogik und wollen die Themen der Kinder in Trickfilm-Clips umsetzen.

Heraus gekommen sind vier kleine Filme, für die die Kinder in Gruppen jeweils ein „Drehbuch“ geschrieben, Figuren gebastelt und sie dann „animiert“, ihnen also eine Seele eingehaucht haben. Wir stellen sie nacheinander vor. Hier ist der erste Kurzfilm: über die Liebe…

Vielen Dank an alle Beteiligten!

Was macht das Leben REICH?

Die Akademie lädt ein zum Philosophieren im Theater! Vom 1. November bis zum 11. November findet in München das Festival „Politik im Freien Theater“ statt, das mit verschiedenen Veranstaltungen dem Thema REICH auf den Grund geht. Zum Abschluss des Festivals lädt die Akademie Kinder philosophieren zu einem philosophischen Gespräch in die Münchner Kammerspiele. Bis zu 60 Personen haben dort Platz und alle können, wenn sie möchten, aktiv am moderierten Gespräch zur Frage „Was macht das Leben reich?“ teilnehmen. Ein Dialog der Generationen, Kulturen und Lebenssituationen.


Hier nochmal alle Infos im Überblick:

Philosophisches Gespräch für alle Generationen
11. November, 15 bis 17 Uhr
Münchner Kammerspiele, Kammer 3

Anmeldung bitte unter: anmeldung@politikimfreientheater.de

 

Übrigens: Das REICH Festival bietet auch ein Programm für Schülerinnen und Schüler und Fortbildungen! Die Akademie ist hier vertreten mit der Kennenlern-Fortbildung „Philosophieren mit Kindern“. Wer unseren Ansatz kennenlernen und ein philosophisches Gespräch erleben möchte, ist herzlich eingeladen, uns am 7. November von 16 bis 19 Uhr in der Baierbrunnerstraße 27 zu besuchen. Weitere Infos und Anmeldung unter: prisca.wunderlich@kinder-philosophieren.de

 

Wer noch mehr zu den Veranstaltungen der Akademie und dem Festival wissen möchte, der kann sich hier einen guten Überblick verschaffen: www.politikimfreientheater.de

 

Bildrechte Beitragsbild: Amelie Lichtenberg

 

Autorin des Beitrags: Diana Schick

Gipfelkonferenz der Kinder – der Film! Heute Livestream

Gipfelkonferenz der Kinder – der Film!

Es war ein toller Abend im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg: 20 Jugendliche aus verschiedensten Ländern von Spanien bis  zur Ukraine saßen im Dunkeln und haben mithilfe einer Dolmetscherin über ihre Angst gesprochen. Licht ins Dunkel brachten die Taschenlampen der Handys und der Overheadprojektor, der die Ängste der Jugendlichen an die Wand warf: Wovor hast du Angst? – Nicht gesehen zu werden  – vor Prüfungen – vor Alleinsein – vor dem Tod – vor der Angst…

Für alle, die im Nachhinein wissen wollen, was bei der „Gipfelkonferenz der Kinder“ in Nürnberg passiert ist, gibt es aktuell die Möglichkeit, zumindest heute noch den 2. Teil der Dokumentation des Magazins „Point“ im Franken Fernsehen mitzuverfolgen.

Der Livestream: https://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/livestream

Sendetermine Teil 2: Montag, 05.11.2018 um 09:30 Uhr, 11:30 Uhr, 13:30 Uhr, 15:30 Uhr, Freitag, 09.11.2018 um 8:00 Uhr, 9:00 Uhr, 10:00 Uhr, 11:00 Uhr und 12:00 Uhr.

Infos zur Gipfelkonferenz:

Wie können Kinder und Jugendliche für ihre Wünsche eintreten, in einer Welt, die ausschließlich von Erwachsenen geprägt wird?
Die Gipfelkonferenz der Kinder gibt ihnen vom 20. – 30. September 2018 in Nürnberg die Möglichkeit, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Mehr als 500 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren in Nürnberg, Bayern, Europa und der Welt haben seit 2014 Ideen und Wünsche formuliert zu den Themen Umweltschutz, Frieden, Menschenrechte, Familie & Freunde. Die Gipfelkonferenz der Kinder geht nun einen Schritt weiter und verleiht mit verschiedenen groß angelegten Aktionen den Wünschen der Kinder und Jugendlichen weltweit Nachdruck. Wir fragen Kinder & Jugendliche nach ihren Ängsten und Wünschen in Bezug auf ihr anstehendes Leben und nach ihren Forderungen an die Gesellschaft. Was denken die Kinder über ökologische, politische und soziale Themen der Zeit? Was sind ihre Ideen? Was können Erwachsene daraus lernen?

Spielerischer Gedankenaustausch mit Papier  (ab 10 Jahre)
20.00 – 21.30 Uhr / Germanisches Nationalmuseum / Aufsess Saal/ Julia Blum-Linke

Selber denken macht ernsthaft Spaß! Die Akademie Kinder philosophieren aus München und das Papiertheater Nürnberg regen Kinder und Jugendliche auf sinnliche Art und Weise an, über das Leben und sich selbst nachzudenken. Der Abend wird von den Gedanken der „Gipfelkonferenz-Kindern“ aus den 13 Ländern bereichert, darüber hinaus sind alle anderen Kinder und Jugendlichen herzlich eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen. Erwachsene sind willkommen und dürfen gerne zuhörend mitwirken.

Die Lange Nacht der Demokratie

1.10. – Was für eine Nacht! Jetzt rückt sie schon wieder in den Hintergrund, aber das Wertebündnis hält die Lange Nacht der Demokratie, die in 11 bayerischen Städten stattgefunden hat, für uns in seinem neuen Magazin fest – jetzt schon online auch für Euch zu lesen! Wir haben in 5 Städten philosophiert – danke an alle, die mitgemacht haben und diese Nacht zum hellen Tag haben werden lassen. Nicht tiefschwarz – bunt steht es um die Demokratie!

 

13.9. – Die Lange Nacht der Demokratie schließt an den Internationalen Tag der Demokratie am Samstag, 15. September, an. Ein Hauptanliegen der Veranstaltung ist es, in vielfältigen Formaten über Demokratie zu philosophieren und zu diskutieren, und ebenso Musik und Kultur gemeinsam zu genießen. Das Projekt des Wertebündnisses Bayern findet an zahlreichen Standorten in Bayern statt, vom Fichtelgebirge bis Garmisch-Partenkirchen. Lest darüber schon jetzt in der SZ , im Wochenanzeiger München , und auch München TV hat die „Lange Nacht der Demokratie“ in München prominent platziert.

Werte.Dialog.Demokratie. Ein philosophisches Nachtgespräch mit Barbara Stamm

Im philosophischen Wertedialog geht es – gemeinsam mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm – auf gedankliche Entdeckungsreise: Warum genau schätzen wir, warum wollen wir die Demokratie?, Woran erkennen wir, dass wir in einer funktionierenden Demokratie leben? Wieviel ist Demokratie wert, wenn ihre Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden (können)? Was heißt Partizipation? Wie viele Regeln und Gesetze brauchen wir? Eine ausgewählte philosophische Fragestellung im Kontext von Wertedenken und Demokratie steht im Zentrum des moderierten Gesprächs. Der Wertedialog öffnet den Raum für eigene Gedanken, neue Perspektiven und Begegnungen. Er stellt eine alte Kulturtechnik vor, die der Schnelllebigkeit Konzentration und Tiefe entgegensetzt. Mit Unterstützung von Gebärdendolmetschern.„Die Lange Nacht der Demokratie ermöglicht in verschiedenen Formaten Inspiration, Begegnung und Reflexion über die Bedeutung von Demokratie“, erklärt Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags und Schirmherrin des Projekts. „Ich möchte Sie herzlich einladen, sich zu beteiligen und mit den Menschen über Grundfragen unseres demokratischen Zusammenlebens ins Gespräch zu kommen.“

Ort und Zeit: 22-23 Uhr, Gehörlosenverband München und Umland e.V., Lohengrinstraße 11, 81925 München

Demokratie und die Lange Nacht – Wir schlafen nicht, wir reden! Philosophisches Café in…

… Puchheim 18.15-19.45 Uhr moderiert von Aylin von Platen

… Murnau 20.30-22.00 Uhr moderiert von Rike Zeus

… Augsburg ab 21 Uhr moderiert von Katja Bergmann

… in Donauwörth ab 20 Uhr moderiert von Manuela Aures

 

 

Die Akademie Kinder philosophieren erhält das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“

Die Akademie Kinder philosophieren ist Träger des Qualitätssiegels Umweltbildung.Bayern

München, 18. Mai 2018. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber zeichnet die Akademie Kinder philosophieren der gfi gGmbH für das Projekt „Junge Vor!Denker“ mit dem Qualitätssiegel „Umwelt.Bildung“ aus.

Mit dem Qualitätssiegel werden Einrichtungen ausgezeichnet, die bayernweit die Leistungen und Chancen der Umweltbildung als erste und wichtige Säule einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stärken. Die Akademie Kinder philosophieren engagiert sich seit 2010 gemeinsam mit der  Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung der BMW AG mit dem Projekt Junge Vor!Denker für ein ethisch fundierte BNE ab dem Kindergartenalter.

Aus diesem Projekt entwickelte sich bis 2015 eine Fortbildungsreihe, die inhaltlich zunächst die Frage nach der Nachhaltigkeit im Allgemeinen, den Bereich der ökologischen Systeme, Funktionsweisen ökonomischer Systeme sowie die Bedingungen sozialer Systeme in den Blick nimmt. Sie wendet sich speziell an BNE- und Umweltpädagogen, grundsätzlich aber an alle, die die Reflexion über Themen der Nachhaltigkeit in ihre Arbeit aufnehmen möchten. In den Fortbildungen wird den Pädagogen eine Methodik vermittelt, wie man mit Kindern und Jugendlichen über Zukunftsfragen oder auch im Rahmen der Umweltbildung philosophieren kann.

In den philosophischen Runden reflektieren die Kinder die Bedeutung ihres eigenen Handelns und die Konsequenzen, die es für andere und für die Zukunft unserer Umwelt hat.

“Verantwortung zu bekommen ist ein gutes Gefühl, weil derjenige, der einem die Verantwortung gibt, glaubt, dass man gut ist.” (Grundschulkind im Projekt Junge Vor!Denker)

Mit der Auszeichnung erhält die Akademie die Möglichkeit, sich in bayernweiten Projekten zur Intensivierung der Umweltbildung zu engagieren.

Werte.Dialog.Integration. – Der Clip…

Philosophieren im Kontext interkultureller Begegnung, klingt gut – aber was passiert denn beim Werte.Dialog.Integration.? Unseren kurzen Info-Clip, der im Rahmen der Wertebündnis-Initiative „Integration & Toleranz“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienpädagogik entstanden ist, kann man auch hier → auf Youtube anschauen. (Danke an die Stiftung Wertebündnis Bayern 😉

Kongress „Selbstbestimmung und Integration“

Wir laden ganz herzlich im Namen unseres Bündnispartners GIM (Gesellschaftswissenschaftliches Institut München) zum Kongress „Selbstbestimmung und Integration“ am 17. März 2018 in die Markuskirche in München ein.

Ein Dialog-, Mitmach- und Lernkongress für zugewanderte und einheimische Menschen in unserer Gesellschaft. Jugendliche und Studenten machen Workshops für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund – die Akademie Kinder philosophieren ist auch mit dabei.

Der Kongress ist für alle an (interkultureller) Begegnung und Austausch interessierten jungen Menschen. Auch für Klassen oder Gruppen.

 

Hier geht es zum Programm und zur Online-Anmeldung:

https://gimuenchen.de/wertebuendnisprojekt/kongresse/

 

180 Besucher beim Wertepodium in Tutzing

Was macht eine „Familie“ aus? Es kommt auf die Perspektive an, aus der man den Begriff betrachtet: man kann sie rechtlich definieren oder kulturell, persönlich oder als gesellschaftliches Konstrukt versuchen zu fassen – die Frage nach dem Wesen oder dem, was Familie im Kern ausmacht, bleibt offen und blieb es auch an diesem spannenden Abend in der Akademie für politische Bildung in Tutzing. Insofern eignete sich die Frage durchaus als eine für ein Philosophisches Podium, ein Format, das wir am vergangenen Dienstag (gemeinsam mit der Stiftung Wertebündnis und dem Bayerischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration) so zum ersten Mal in der Öffentlichkeit präsentiert haben.

Werte.Dialog.Integration. – ein Philosophisches Podium über die Frage nach dem Wert der Familie in einer multikulturellen Gesellschaft – unter diesem Titel haben wir am 9. Januar nach Tutzing am Starnberger See eingeladen. Wir wollten unser Wertebildungs-Projekt, vor allem aber die Methodik der Philosophischen Gesprächsführung als Weg zur Verständigung über gemeinsame Werte der Öffentlichkeit vorstellen. Als Gäste im Podium durften wir neben Dr. Markus Gruber (Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration) Alois Glück (Landtagspräsident a.D. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Wertebündnis Bayern) und Christian Springer (Kabarettist und Gründer des Orienthelfer e.V.) begrüßen, außerdem Hannah Imhoff und Uri Sharell (als Vertreter der Münchner Schülerschaft), Anke Mai vom BR (Programmbereichsleiterin Kultur), Matthias Fack (Präsident des Bayerischen Jugendrings) und aus der Unternehmensgruppe Michael Mötter (stellv. Geschäftsführer des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.). Moderiert haben den ersten Teil des Abends Roswitha Wiesheu und Christophe Rude als so vertrautes wie erfahrenes Akademie-Gespann.

Der Abend fokussierte das Thema Familie: persönliche Erfahrungen, mit dem Begriff verbundene Vorstellungen, Bilder, Werte wurden besprochen… Im zweiten Teil vertiefte Sinan von Stietencron in der Rolle des Moderators das Gespräch und führte es von der Podiumssituation schließlich in die uns vertraute philosophische Runde. Mittels „Fishbowl“-Prinzip konnte sich das Publikum beteiligen, sich einbringen und auch wieder ausklinken, in der Regel waren ein bis zwei Plätze frei, und so blieb es bis zum Schluss ein bewegter (und teils auch bewegender) Abend.

Dass die Atmosphäre so entspannt und trotz großem Andrang „knisternd“ war, wie uns hinterher versichert wurde, lag auch am Rahmen: die bayrisch-arabischen Klänge des „Musik schafft Heimat“-Ensembles (Bayerische Philharmonie), ein feines Buffet, guter Wein und nicht zuletzt die Umgebung haben dazu beigetragen, dass das erste „Wertepodium“ der Akademie zu einer schönen Auftaktveranstaltung fürs neue Jahr geworden ist.

Danke an Isabelle Dinter (graphic recording), Barbara Lex (Fotos) und Maria Rilz (Film) für die dokumentarische Begleitung des Abends.