Day of Hope

Am Donnerstag, 4. Mai 2023, fand weltweit der erste „Day of Hope“ im Werksviertel in München statt. Das Programm des Tages ist den 17 UN-Zielen gewidmet, Jane Goodall kam zu Besuch und ermutigte die Menschen, sich zu engagieren, um die Welt „zu einem besseren Ort“ zu machen, wie es in der Ankündigung hieß. Im „Riesenrad der Hoffnung“ oder auch „Wheel of Hope“ fuhren wir zwei Stunden in der Gondel Nr. 21 im Kreis – philosophierend über den Dächern von München! Unser Thema war das Ziel Nr. 4, das sich für „Hochwertige Bildung“ weltweit ausspricht.

Sechsmal drehte sich das Riesenrad im Werksviertel in den zwei Stunden, sechsmal stiegen Leute in die Gondel 21, manchmal blieben sie 2 Runden, um weiter miteinander zu philosophieren. Unsere Frage ging dahin, was wir selbst unter „hochwertiger Bildung“ verstehen und wo wir sie selbst erfahren haben. Schöne Momente gab’s, wenn wir am höchsten Punkt angekommen waren und ein „Selfiiiiie“ von der Gondelgruppe machten, mit Blick auf die Münchner Innenstadt, Münchner Umland, und, direkt unter uns, das berühmte grüne Dach vom Werk 1 mit den Schafen und Bienen, sicher eine der Attraktionen auch an diesem Tag.

Was macht Bildung zu hochwertiger Bildung? Das sind die Antworten der Gondelmitfahrer*innen:

  • Humor! – gerade bei schwierigen Themen
  • Muss für jeden Menschen zugänglich sein
  • Stellt Denkmuster infrage
  • Erlaubt, „Allgemeinwissen“ neu zu denken!
  • Ist Wissensvermittlung (Frage: Ist ALLES Wissen?)
  • Sollte messbar sein
  • Bemüht einen Leistungswillen 
  • Ist charakterisiert durch menschliche Begegnung, Begegnung auf Augenhöhe!
  • Baut Selbstbewusstsein auf, ermutigt, Engagement zu zeigen, sich eine eigene Meinung zu bilden
  • Muss berühren, Emotionen ermöglichen, um nachhaltig zu wirken
  • Schafft verbindende Erlebnisse
  • Ist un-konventionell! (und verlangt eine un-konventionelle Umgebung)
  • Braucht Dozent*innen mit großem Erfahrungsschatz, Authentizität und Begeisterung und fachliche/pädagogische Kompetenz
  • Es braucht (Lebens-)Bezug zu dem, was man lernt, die Dinge müssen be-greifbar werden, Nutzen und Sinn liegen auch in der Anwendbarkeit von Gelerntem
  • Theorie und Praxis müssen ineinander greifen
  • … regt zum eigenen Denken an, schafft Raum für Diskussion und Hinterfragen
  • … macht glücklich!
  • Ist realistische Inklusion.

In den letzten fünf Minuten jeder Runde überlegten wir uns die „Tu Du’s!“: Was kann ich selbst sofort für dieses Ziel tun? 

Auch am Infostand war viel los! Zahlreiche Interessierte informierten sich zur Arbeit der Akademie, die dazu beitragen möchte, das Philosophieren als Kulturtechnik, Unterrichtsmethode und Bildungsprinzip in die Bildungslandschaft zu tragen. Wie in der Gondel machten sich auch am Infostand die Besucher*innen Gedanken, was das Ziel 4 „Hochwertige Bildung“ bedeutet.

Einem eventuellen Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das sich angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Probleme einstellen könnte, setzte der „Day of Hope“ mit seinen zahlreichen Akteur*innen aus dem Bereich der Nachhaltigkeit und den vielen, vielen an der Thematik interessierten Besucher*innen ein eindrückliches Zeichen der Hoffnung entgegen. Das Motto: sei selbst aktiv! 

Julia & Petra