Rückblick: Philosophisches Café zum Weltfrauentag

Eingestiegen in den Abend sind wir mit drei Bildern, die auf die ungleiche Verteilung von Taschengeld zwischen Jungen und Mädchen, genderneutrale Toiletten und die Diskrepanz von der Gleichstellung der Frau zu der Gleichstellung aller Geschlechter aufmerksam machten.

Die Vielschichtigkeit von „Geschlecht und Gleichberechtigung“ zeigte sich bereits im Einstieg und durchzog auch das philosophische Gespräch. Nicht nur ein Unterschied in der Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten war in den Generationen festzustellen, sondern auch in der Definition von Geschlecht. Geschlecht wurde in biologische und soziale Aspekte unterschieden und es wurde untersucht, was Gerechtigkeit hinsichtlich der Gleichstellung des männlichen und weiblichen Geschlechtes eigentlich bedeutet. Welche Möglichkeiten Frauen und Männer haben, welche Bedeutung Stereotype und Rollenbildern zukommt und was mit Macht in diesem Zusammenhang gemeint ist, waren Fragen, denen wir uns zugewandt haben. So bedeute Geschlechtergerechtigkeit Machtungleichheiten zwischen Männern und Frauen auszugleichen und Stereotype und Rollenbilder, die diese Machtungleichheiten immer wieder reproduzieren, zu hinterfragen.

Doch das allein reiche nicht aus, um Geschlechtergerechtigkeit herzustellen, vielmehr müsse sich nicht nur etwas im privaten, sondern auch im öffentlichen Verständnis verändern. Ob man der  gesellschaftlichen Anerkennung von „typischen Frauenberufen“ sowie der Gender Pay Gap durch eine Quote entgegenwirken könne, konnte nicht abschließend geklärt werden.