Nachdenken über das Thema „Bestimmung“ am philosophischen Gedankenwald

Zukunft im Dialog – Werte für ein neues WIR!“ – unser Projekt wendet sich an die Aufnahmegesellschaft, die nicht mehr aufnehmen will, weil sie voll ist oder sich voll fühlt… Was macht uns wieder aufnahmefähig – für neue Gedanken, Perspektiven, Begegnungen, Aufgaben…? In Wertedialogen, mit einer Kampagne, mit speziell für Schüler*innen und Teams entwickelten WerteScout-Trainings und Aktionen im öffentlichen Raum wollten wir die Menschen durch philosophische Fragen in ihren gedanklichen Komfortzonen treffen: Ist nur der Andere anders? Wer bestimmt, was normal ist? Wieviel kann ich geben, bis ich nicht mehr genug habe? Was interessiert mich (nicht), was kann weg, um Platz zu gewinnen?

Mit spontanen Aktionen im öffentlichen Raum ist es derzeit nicht weit her – man darf ja niemandem zu nahe kommen, geschweige denn auf die Füße treten. Aber jetzt durften wir endlich mal raus und freuen uns immer noch an unserer Mini-Performance letzte Woche, draußen, in der Stiftung Nantesbuch.

Brrrr…kalt war’s schon auf dem windigen Hügel des Langen Hauses, im „Gedankenwald“. Aber schön war’s auch! Philosophieren mit Dr. Theres Lehn und Caro Hosmann über Bestimmung ist immer schön… Der „Gedankenwald“ entsprang einer Idee der Stiftung Nantesbuch, die am Donnerstag letzter Woche zum Auftakt ihrer Herbst/Winter-Saison mit einem Herbstfest eingeladen hatte. Schließlich wurde daraus eine Art interaktive Outdoor-Performance: die Gäste streiften um die Bäumchen, zu deren Füßen philosophische Fragen rund um das Thema „Bestimmung“ ruhten, nur darauf wartend, dass jemand sie zum Spiel mit den Gedanken einlud:

„Was bestimmt mich?“    „Wer bestimmt, was normal ist?“    „Welcher Bestimmung folgst du?“ 

Die Antworten fanden Ausdruck in kleinen philosophischen Randgesprächen, auf Zettelchen geschrieben wurden sie zu Blättern an den Ästen und Zweigen der im Vorhof des Langen Hauses aufgestellten Birken. Drinnen inszenierte einstweilen Ruth Geiersberger, Performance- und Klangkünstlerin aus München, weitere Gedanken von Mitarbeiter*innen der Stiftung in stündlichen Lesungen. Ein insgesamt sehr schöner philosophischer Abend in guter Gesellschaft mit gutem Essen und gutem Wein.

Die Stiftung verbindet Geist, Kunst und Natur, und in ihrem Herbstprogramm auf immer wieder neue, überraschende und berührende Weise – ein Blick auf die Website lohnt sich.

„Zukunft im Dialog – Werte für ein neues Wir“: Ein Wertebündnis-Projekt, kofinanziert aus den Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds.

 
Wertebündnis Bayern