„Werte machen Schule“ geht in die zweite Runde!
In diesem Jahr ging die Initiative „Werte machen Schule“ des bayerischen Kultusministeriums in die zweite Runde der zweijährigen Pilotphase: Insgesamt rund 100 Schülerinnen und Schüler in Unterfranken, der Oberpfalz, Mittelfranken und Oberbayern wurden entsandt, um als Wertebotschafter*innen in ihre Schule zurückzukehren, wo sie als aktive Mitgestalter vielfältige Aktivitäten durchführen. Das Material für diese Aktionen erstellen sie in ihrer gemeinsamen Ausbildungswoche.
Was sind Werte? Welche Werte werden an meiner Schule gelebt oder verletzt? Welche Strukturen braucht es, damit eine werteorientierte Schule geschaffen werden kann?
Diese und noch viele weitere Fragen stellten sich die zukünftigen Wertebotschafter*innen im Rahmen der ersten beiden Workshoptage, die von der Akademie betreut wurden. Damit sich die Schüler*innen der Visionsentwicklung einer werteorientierten Schule widmen können, braucht es zunächst eine Reflexion des eigenen Wertesystems: Was ist mir wirklich wichtig im Leben? Anhand einer ABC-Liste sammelten die Schüler*innen alle möglichen Begriffe, die ihnen in den Sinn kamen. Doch was davon sind eigentlich Werte? Und was ist überhaupt ein Wert? Nach der gemeinsamen Erarbeitung eines Wertebegriffs ging es ins philosophische Gespräch. Das Philosophieren ermöglicht eine Auseinandersetzung mit einem Thema, das durch die Erfahrung der anderen Teilnehmenden bereichert wird und schließlich neue Perspektiven und Erkenntnisse fördert.
Nach der gemeinsamen Erarbeitung eines Wertekonsens widmenten wir uns den Werten im Schulalltag und in der Gesellschaft. Die Schüler*innen entwickelten ihre eigenen Visionen einer werteorientierten Schule und überlegten sich erste Strukturen, um ein wert-volles Miteinander zu fördern. Wöchentliche Durchsagen zur Schärfung des Wertebewusstseins, ein Briefkasten, Räume der Begegnung etc. waren einige der Ideen, die gemeinsam in Gruppen entwickelt wurden.
„Mir hat besonders gut das Philosophieren gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich mit Fremden so schnell vertraut fühlen kann.“