Wir waren im Schwarzwald…
… an unserer Modellschule. „Würdest Du eine Maschine betreten, die ewiges Glück verspricht?“ war eine der Fragen, mit denen sich das Kollegium der Grundschule Schuttertal auseinandersetzte. Neben unterschiedlichen Gedankenexperimenten ging es vor allem um die Frage, wie man eine Sache genau, systematisch und von verschiedensten Seiten durchdenkt, um für sich selbst eine belastbare Antwort zu finden. Gedankenexperimente sind dabei eine Hilfestellung, um an den Kern einer Sache zu kommen. Vor allem aber auch ganz einfache Fragen wie „Warum?“, „Wie genau?“ und „Gilt das immer? Für jeden?“ erwiesen sich für die Teilnehmerinnen als besonders hilfreich.
Der andere Schwerpunkt der Fortbildung drehte sich, wie immer im dritten Modul der Zusatzausbildung, um das Thema Philosophie und Wissenschaft. Besonders spannend war ein Gespräch über die Entstehung der Erde. Marion Wenglein, die dieses Thema gerade mit ihren Schülern behandelt, erzählt als Einstieg die Geschichte vom Außerirdischen Paxi, der mit seinem Raumschiff auf die Erde fliegt und Tiere, Bäume, Flüsse und Meere bestaunt. Dann geht es per Knopfdruck zurück in die Zeit, als die Erde gerade entstanden ist. „Was kann man da wohl sehen? Wie sieht die Erde aus?“, fragt Marion und bittet uns, ein Bild davon zu zeichnen. Dunkle Wolken, Säureseen, Vulkane, Feuer, manchmal auch Wasser sind auf den Bildern zu erkennen. Und wir stellen uns die Frage: „Wie kann es sein, dass auch Steinen, Feuer, Wasser Leben entstanden ist?“ Viele unserer Theorien zu Bewegung und Wärme, Wandelbarkeit von Materie, aber auch zu Seele und Geist mögen sich als falsch erweisen. Manche aber vielleicht auch nicht. In jedem Fall sind wir neugierig geworden, was die Wissenschaft zu diesem Thema zu sagen hat und ob es vielleicht nicht doch noch etwas gibt, was darüber hinaus geht.
Ende März wird die Fortbildungsreihe abgeschlossen. Dann werden wir gemeinsam mit dem Kollegium Möglichkeiten entwickeln, das Philosophieren als Unterrichtsprinzip zu nutzen. Bis Ende des Jahres sollen die Ideen und Konzepte dann erprobt und anschließend evaluiert werden.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Karl Schlecht Stiftung durchgeführt. Wer mehr darüber wissen will, kann mir gerne schreiben unter diana.schick@kinder-philosophieren.de.
Autorin des Beitrags: Diana Schick
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